15 Fr Nov | 2019


Doors open: 20:00

Solikonzert für Gendersensible Arbeit.
supportet by ARENA WIEN & TEENAGE RIOT

Programm:
RENTOKILL
LEELOO
SOLD
THE RUMPERTS (Ex - Rumble Roses)
CLOSED TILL TOMMORROW

Aftershowparty mit Dj Patage und Djane Cunt von The Rumperts.

Wie jemand im Leben reagiert hängt von vielen Faktoren ab, wie man z.B. aufwächst und welche Sozialisation man erfährt. Ein Faktor sind zugewiesene Geschlechterrollen – wenn z.B. unreflektiert Rollenklischees auf Basis von gesellschaftlichen Vorstellungen und Normen erfüllt werden.

Gendersensible Arbeit bietet auf verschiedenen Ebenen Alternativen zu eingefahrenen Handlungs – und Denkweisen. Das Ziel ist die geschlechtsneutrale (Undoing Gender) Entwicklung von sozialer Kompetenz und biografischer Handlungsfähigkeit die eine gemeinschaftliche Handlungsorientierung ermöglicht.

Der Abend soll ein Beitrag in der Diskussion rund um Geschlechterneutralität sein, denn auch die Musikwelt ist ein Beispiel für eine Lebenswelt die stark von Stereotypen und zugewiesenen Geschlechterrollen besetzt ist - ob auf der Bühne oder im Publikum. Die Einnahmen sollen Projekten für Gendersensible Arbeit zu Gute kommen.

Weitere Infos über VVK, Infotischen & Aktionen, weitere Programmpunkte und allen Unterstützer_innen wie auch Kooperationspartner_innen werden laufend ergänzt.


Welche Projekte/Initiativen sollen gefördert werden?

Girlsrock Camp:
girlsrock.at

Workshops für Jugendinitiativen durch den Verein Poika:
www.poika.at/workshops-und-seminare

Lotta Girlsbase & M.I.A:
Die Lotta Girlsbase ist ein Angebot vom Auftrieb und eine Plattform für Mädchenarbeit und deren Multiplikator_innen in Niederösterreich und die M.I.A. (Mädchen in Aktion)/Mädchencafe bietet einmal wöchentlich ein geschützten Raum – girls only – im Rumtrieb an.
auftrieb.co.at/angebote/maedchenarbeit
rumtrieb.at/angebot/wiener-neustadt


Begriffserklärung / Definitionen:

Stereotypen
Ein Stereotyp ist eine weit verbreitete, vereinfachte und essenzialistische Vorstellung einer bestimmten Gruppe. Stereotypisierungen von Gruppen beruhen häufig auf dem biologischen Geschlecht (Sex), der Geschlechtsidentität sowie auf Rassisierung und Ethnisierung, Nationalität, Alter, sozioökonomischem Status, Sprache und so weiter. Stereotypen sind in sozialen Institutionen ebenso wie in der breiteren Kultur tief verankert. Häufig treten sie bereits in den Frühphasen der Kindheit zutage; sie beeinflussen und formen die Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen. EntwicklerInnen von Videospielen beispielsweise entwarfen eine rosa Spieleplattform für Mädchen, weil das der Eindruck war, den die Eltern (die das Spiel kaufen) von den Wünschen ihrer Mädchen hatten. Die Mädchen selbst bevorzugten dunklere metallische Farben (Rommes, 2006).

Doing Gender/Undoing Gender
Der Begriff verweist darauf, dass bei „Gender” von einer soziokulturellen Konstruktion ausgegangen wird. Geschlechterzuschreibungen werden von klein auf gelernt und durch die Erwartungen des Umfelds bestärkt. Das Denken in zwei Geschlechtern hat in jedem Menschen Vorstellungen und Erwartungen zur Folge, wie das eigene oder das andere Geschlecht zu sein oder sich zu verhalten hat. Diese Vorstellungen sind ein gestaltendes und prägendes Element in institutionalen Prozessen und der alltäglichen Interaktion und Kommunikation. „Geschlechtsneutrales” Verhalten gibt es nicht. So wird Gender als soziale Konstruktion im Alltag ständig hergestellt. „Undoing gender” meint, in bestimmten Situationen und Kontexten bewusst auf eine Neutralisierung von Geschlechterdifferenz hinzuwirken.
geschlechterpaedagogik.at/glossary/doing-genderundoing-gender/

Soziale Kompetenz
„bezeichnet den Kompex [sic!] all der persönlichen Fähigkeiten und Einstellungen, die dazu beitragen, das eigene Verhalten von einer individuellen auf eine gemeinschaftliche Handlungsorientierung hin auszurichten. Sozial kompetentes Verhalten verknüpft die individuellen Handlungsziele von Personen mit den Einstellungen und Werten einer Gruppe“.
(Ripplinger, Jürgen 2011, S.2)

Biografische Handlungsfähigkeit
Das Bewältigungskonzept stellt sich unter dem Vermittlungsaspekt als ein Zwei-Kreise-Modell dar, das aus einem inneren Kreis des psychodynamisch angetriebenen und sozial gerichteten personalen Bewältigungsverhalten und einem äußeren Kreis der gesellschaftlichen Bewältigungsaufforderungen, der sozialen Spielräume, Ermöglichungen und Erreichbarkeiten in der Spannung zu gesellschaftlichen Vorgaben besteht. Der innere Kreis ist als Magnetfeld des psychosozialen Strebens nach Handlungsfähigkeit in immer wieder entgrenzten Lebenskonstellationen beschreibbar, in dem drei Bewältigungsimpulse aufeinander zulaufen: Das Verlangen nach einem stabilen Selbstwert, entsprechender sozialer Anerkennung und nach Erfahrung von Selbstwirksamkeit (als dem Gefühl, etwas bewirken, seine Handlungen kontrollieren und etwas erreichen zu können). Dieses innere Magnetfeld ist auf biografische Handlungsfähigkeit gepolt. (Böhnisch, Lothar und Karl Lenz 2009, S. 40-41).


Vorverkauf/Early Bird € 17,- (+ € 2,50,- Fee)
Vorverkauf/Regulär € 21,- (+ € 2,50,- Fee)
Abendkassa/Doors € 24,-

Veranstaltungsort:
Arena Wien - Kleine Halle

Adresse:
Baumgasse 80
1030 Wien




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